Eine Grenze, etwas, das ein „innen, dazugehörig“ von einem „außen, - nicht dazugehörig/ungehörig“ - trennt.
Sie ist Teil eines übergeordneten Gebildes, das den Übertritt von Bereichen
regelt.
Ist das übergeordnete Gebilde Bestandteil der Natur, so sind die Regeln das, was man als Naturgesetze beschreibt. In diesem Fall sind keine Ausnahmen
möglich, denn die Naturgesetze können nicht vom Menschen beeinflusst werden.
Ist das übergeordnete Gebilde menschengemacht, so haben Menschen die Regeln und damit die Übergänge konstruiert. Dem Regelwerk folgende Gesetze werden
von kontrollierenden Individuen bis hin zu menschengemachten Kontroll-Algorithmen wirksam. Hierbei ist Unschärfe gegeben, die von Gnade bis Korruption, von Softwarefehlern bis zu Sensorproblemen
zahlreiche Varianten umfasst.
Der abstrakte Begriff der Grenze aber ist weich: Was erlaubt ist, was nicht, was andere mir gegenüber dürfen oder eben nicht. Es ist wandelbar,
subjektiv, flexibel justierbar. Je nachdem ist das "Draußen-Sein" oder "Drinnen-Sein" vorteilhaft oder eben nicht.
Sabine Angellow
Terminator — an der Grenze von Tag und Nacht.
Acryl - 100x100
Tag und Nacht, der ewige Wechsel unseres Lebens. „Der Mond hat kein Licht
von sich aus, und so viel die Sonne von ihm sieht, so viel beleuchtet sie; und von dieser Beleuchtung sehen wir so viel,
wie viel davon uns sieht"
Siegfried Bausch
der prozess
Acryl/LW 90x140
Verhandelt wird der Prozess mehrfacher Übermalungen: Den Anfang bilden zwei voneinander wegstrebende Pfeile, die einerseits an die äußeren Bildränder grenzen und andererseits im Inneren an die
jeweils andersfarbigen Pfeilschäfte stoßen -- ein Zustand psychischer Verzweiflung. Diese bedrängte Lage zu überwinden, geschieht ("mit dem Mut der Verzweiflung") durch eine frei sich entfaltende
Übermalung ohne feste Formen; sie verliert sich aber in dunkelfarbige Tiefen.
Eine Aufhellung mit irisierendem Weiß, die sich über das psychisch oder politisch Dunkle hinwegzusetzen vermag, hinterließ jedoch Schlieren und Schleier mit ungewollter Unschärfe. Ein Rückfall in
einen ursprünglichen Zustand mit roten und grünen Pfeilen tritt ein.
Der Prozess scheint noch nicht abgeschlossen.
Siegfried Bausch
purgatorio due
Acryl/LW 120x80
Dieses Bild gehört zu der sechsteiligen Serie ,,thinking about LA COMMEDIA", die sich auf das gleichnamige Werk von Dante bezieht und hier den zweiten Teil ,,purgatorio" zwischen Hölle und
Paradies meint. Das malerische lch (analog zum lyrischen Ich) des unteren Bildteils aus erdgrüner und anteilig hellblaugrüner Gebundenheit wird sich seiner Begrenztheit zu dem aufstrebenden Reich
des Geistes bewusst, hier als himmlisches Hellblau wiedergegeben. Diese Abgrenzung ist markiert in Form eines kräftigroten, energiegeladenen Streifens, den es zu beachten, aber auch zu überwinden
gilt.
Obwohl von unterschiedlicher Größe, bilden die drei Bildteile eine einheitliche physische und moralisch-ethische ldeenwelt (,, I have a dream", M. L. King).
BLIXX
Scheinbare Grenzen I
Tempera, Papier 56,2x36,2
Vegatation - Glaskugel mit Wasserkreislauf und Bäumen in einer Teilverschneiten Landschaft. Durch das Platzen der Kugel breitet sich die Vegetation aus.
BLIXX
Scheinbare Grenzen II
Tempera, Papier 56,2x36,2
Sternentor - Asteroiden mit Bäumen schweben von Sternentor in eine steinige und felsige Umgebung mit Flusslauf
BLIXX
Scheinbare Grenzen III
Tempera, Papier 56,2x36,2
Wüstenleben - Leben durch den Wasserfall
der geteilten Edelsteingeode am Boden der aufgebrochenen Wüste mit Glastropfen
Maribel Brandis
Gespaltet
Acryl auf Leinwand
120x80
Wo beginne ich und hört damit jeder andere auf? Die feine Grenze zwischen unseren Bedürfnissen und dem Anliegen anderen zu gefallen.
Maribel Brandis
Transformation
Acryl auf Leinwand
120x80
Befreit sich der Mensch von den Grenzen der Biologie?
In manche Länder, wie in Deutschland sollen die Bürger ihr Geschlecht bald wählen können. Doch viele Menschen empfinden es als verstörend, wenn Mann oder Frau
zu Kategorien werden, die man qua Verwaltungsakt ändern kann. Bei andere, geprägt von einer altmodischen Tradition, wird noch ein langen Kampf der Identität bleiben.
Barbara Bull
Stadtbäume 1
Ölcollage
13x18
Grenzen, die wir der Natur in unseren Städten setzen. Bäume z.B. werden hier ausgegrenzt, eingegrenzt, begrenzt
etc..
Barbara Bull
Stadtbäume 2
Ölcollage
13x18
Barbara Bull
Stadtbäume 3
Ölcollage
18x13
Ein Zaun muss her, für die Grundstücksgrenze. Das ist ein zartes Ausgrenzen des Nachbarn, der Nachbarin nebenan. Damit setzt man dem eigenen Garten Grenzen, die aber willkommen sind. Und wenn die Party im Nebenhaus zu laut wird, dann müssen Grenzen aufgezeigt werden …
Susanne Cromwell
Betreten verboten
Eitempera auf Leinwand
60 x 90
Auf meinen Spaziergängen treffe ich überall auf teils sichtbare, teils banale Grenzen, die wir leider allzu oft als gegeben
akzeptieren und deren Sinn wir gar nicht mehr hinterfragen.
Brauchen wir Menschen wirklich alle 300 m einen Hinweis daran, den Dünenschutz zu respektieren?
Susanne Cromwell
Schafe am Zaun
Eitempera auf Leinwand
34 x 35
Neben Schildern treffen wir auch auf physische Grenzen wie Zäune, die uns, andere Menschen oder Tiere aufhalten sollen. Wer steht vor dem Zaun und wer dahinter? Uns bleibt nur die flüchtige Begegnung am Zaun wie der Wildwuchs, der vergeblich versucht die kultivierte Landschaft dahinter zu erobern.
Gabriele Dwars
Kodo triff Erde
Acryl
80 x 100
In sympathischen Walzerschritten nähert sich Kodo der Erde. Dort regiert der Hass, das ist das Synonym für Geldgier, Eigennutz und Gleichgültigkeit. Kann Kodo in die Atmosphäre der Ignoranz vordringen?
Gabriele Dwars
Aufbruch
Acryl
65 x 100
Lange Zeit war Ruhe. Es herrschte das satte Rot. Irgendwann forderten auch die anderen Farben ihr Recht. Sehen Sie ihnen bei ihrem Aufbruch zu.
Brygida Figwer-Bronk
Konfrontation
Öl auf Leinwand
80 x 80
Ich habe dich mit der Wahrheit konfrontiert, du bist schockiert, willst weglaufen. Die anfängliche Sympathie füreinander scheint verschwunden zu sein. Sollte ich mit der Konfrontation noch gewartet haben? Zwischen uns entsteht eine Spaltung, ein Riss, ein Grenzstreifen, der nicht zu überwinden scheint. Was tun?...lch lasse nicht locker!
Brygida Figwer-Bronk
Zwist
Öl auf Leinwand
80 x 80
Freundschaft soll gepflegt werden. Aber auch Streit auf Grund der Meinungsunterschiede gehört dazu. Sich zu reiben, um besser einander
zu verstehen. Wie süß ist dann die Versöhnung! Irgendwann spürt man — es geht zu weit, da ist die Grenze. Ein zusätzliches Wort kann eine negative
Explosion auslösen. Schweigen ist dann Gold wert.
Grenzen der Wahrnehmung, des Wissens, der Erkenntnis, des Gefühls, Mitgefühls, Mitleids?
Sie gehen einher mit dem Verlust an Klarheit. Zweifel entstehen. Sie grenzen aus und gleichzeitig ein.
Wer im Kreis steht, verliert die Weite, wer nicht im Kreis steht, verkennt vielleicht eine Welt, so klein sie auch sein mag.
Wer oder vielleicht was - grenzt – begrenzt – aus oder ein?
Grenzen verändern die Sicht.
Brigitte Fricke
Noch einmal
Öl
60 x 80
Mondrian hat seine Landschaften früh aufgegeben, Picasso hat sie gar nicht erst begonnen, für die Kubisten sind sie ein überholtes Genre, die Surrealisten haben sie
durch Bilder aus dem Inneren ersetzt. Für mich dagegen bilden sie einen Schwerpunkt meiner Malerei. Dabei bin ich keine distanzierte Beobachterin. Ich nähere
mich der Natur unmittelbar.
Ich male Landschaften nur im Freien, und immer in meiner näheren Umgebung. Für mich stellt die Leinwand zwar eine Begrenzung
dar, die ich akzeptieren muss, die ich aber imaginär mit Farbe, Licht und Schatten überschreiten will.
So wird die Landschaft zur Bühne für einen grenzenlosen Himmel.
Brigitte Fricke
Himmel
Öl
100 x 140
Michael Finndorf Lasst Euch mitnehmen auf eine kleine Traumreise, in der sich die Grenzen zwischen Realität und Fantasie lösen,
wir uns von unserem begrenzten Denken lösen. Uns eine neue Welt erschaffen, uns auf ein Abenteuer einlassen.
Und so sage ich Euch:
„Die wirklich großen Abenteuer sind niemals besonders spektakulär - sie bestehen vielmehr darin, ein Leben lang Abenteuerliches zu
wagen“
Finndorf
Michael Finndorf
Brücke
Druck auf FineArt auf Papier
50 x 70
Ich sah mich in Menschen und ließ sie in mir sehn. - Das, was ich wollte und hoff, sie verstehen. Schlafen - leg mich schlafen. - Schlafen - fahr das Schiff in den Hafen
Stephan Weidner
Michael Finndorf
Ozean
Druck auf FineArt auf Papier
50 x 70
Sing ein Lied für den Ozean - Sing ein Lied übers Meer. Und ich singe ein Lied für dich - Wird das Herz mir auch schwer So viele Tage und so viele
Stürme - Müssen vergehen Dann wir werden uns wiedersehen
Rio Reißer
Michael Finndorf
Hafen
Druck auf FineArt auf Papier
50 x 70
Doch jede Reise hat ein Ziel - Ich muss das akzeptieren - Geh du ruhig schon voraus - Ich bleib noch ein bisschen hier. Jetzt tauschen wir die Rollen - Ich bin da, wenn du mich brauchst. Denn das Leben ist ein Kreis - Deshalb pass ich jetzt auf dich auf.
Peter Maffay